Winter: keine zeckenfreie Zeit!
Auch in kälteren Monaten besteht das Risiko eines Zeckenbefalls für Katzen im Freigang. Die blutsaugenden Parasiten sind meist in Mikrohabitaten aktiv, die Wärme speichern (Laub, Bodenstreu, Gräser am Haus) und können bereits bei milder Winterwitterung aktiv werden. Durch die veränderten Klima- und Umweltbedingungen in Deutschland, finden Zecken mittlerweile ganzjährig geeignete Lebensräume vor. Was die Blutsauger für Ihre Katze so gefährlich macht, ist ihre Rolle als Überträger von Krankheitserregern, die zu ernsthaften systemischen Erkrankungen führen können.
Wir empfehlen eine regelmäßige, ganzjährige Zeckenprophylaxe bei Ihrem Freigänger, um das Infektionsrisiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Borreliose oder Anaplasmose zu minimieren – und so die Gesundheit Ihrer Katze zu erhalten.
Verwenden Sie wirksame Zeckenschutz-Präparate.
Um Ihre Freigängerkatze adäquat und ausreichend zu schützen, stehen Ihnen unterschiedliche Zeckenschutz-Präparate zur Verfügung:
Spot-On-Präparate: Diese Wirkstoff-Lösungen dienen der topischen (äußeren) Anwendung bei Katzen. Sie werden im Nackenbereichs des Tieres aufgebracht, also an Stellen, wo sie es sich nicht ablecken können. Eine derartige Behandlung gewährleistet Ihrer Katze einen zuverlässigen Zeckenschutz von bis zu 12 Wochen.
Zeckenhalsbänder: Es gibt auch Halsbänder, die mit antiparasitischen Wirkstoffen versehen sind. Diese werden der Katze dauerhaft angelegt, die enthaltenen Wirkstoffe werden dabei kontinuierlich auf der Haut und im Fell der Katze verteilt. Eine insektizidwirksame Konzentration wird nach rund 5-10 Tagen erzielt. Zeckenhalsbänder wirken über einen Zeitraum von 4-8 Monaten, je nach verwendetem Halsband.
Zeckentabletten: Diese werden mit dem Futter oder direkt oral verabreicht. Der enthaltene Wirkstoff wird rasch im Körper resorbiert und verteilt sich gleichmäßig im Blutkreislauf der Katze. Zeckentabletten besitzen eine sofortige und anhaltend abtötende Wirkung gegen Zecken für die Dauer eines Monats.
Kein Schutz gegen Zecken mit natürlichen Hausmitteln!
Neben chemischen Wirkstoffen gegen Ektoparasiten werden auch einigen natürlichen Substanen eine Anti-Zecken-Wirkung nachgesagt. Dazu zählen unter anderem Kokosöl, Bierhefe, ätherische Öle oder Bernsteinketten. Jedoch ist die Wirkung und Sicherheit von natürlichen Hausmitteln gegen Zecken nicht ausreichend über Studien belegt. Des Weiteren können einige natürliche Stoffe Hautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden oder andere Nebenwirkungen verursachen, besonders bei empfindlichen Tieren.
Achtung: Benutzen Sie auf jeden Fall ein für Katzen zugelassenes Mittel!
Anti-Zecken-Präparate für Hunde haben unter Umständen eine andere chemische Zusammensetzung, die für den Katzenorganismus sehr gefährlich sein kann!
Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Die Behandlung mit Zeckenschutz-Präparaten auf das gesamte Jahr auszuweiten, stellt eine sinnvolle Möglichkeit dar, auch an warmen Wintertagen kein erhöhtes Risiko für Ihre Katze einzugehen.
Wenden Sie sich gerne an uns als Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt hinsichtlich eines geeigneten Zeckenschutzpräparates für Ihre Katze. Denn Gesundheit ist das Höchste Gut, auch für Ihre Samtpfoten!

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